Das Ende der ERP Systeme wie wir sie kennen

ERP By: Dr. Harald Dreher - Jul 14, 2016

Profitieren Sie von 3 Jahrzehnten Erfahrung in IT-Strategie, Digitalisierung, ERP-Beratung und Prozessoptimierung.

Das Ende der ERP Systeme klassischer Ausprägung- ist es wirklich so? Wie wählt man künftig moderne ERP Systeme aus? Die Rockband R.E.M hatte früher einen erfolgreichen Song: „It is the end of the world as we know it, and I feel fine“. Nach einer Lebenszeit von mehr als 50 Jahren haben wir ebenfalls das Ende der ERP Software – wie wir sie bisher kannten – erreicht.

Das Ende der ERP Systeme klassischer Ausprägung- ist es wirklich so? Wie wählt man künftig moderne ERP Systeme aus? Die Rockband R.E.M hatte früher einen erfolgreichen Song: „It is the end of the world as we know it, and I feel fine“. Nach einer Lebenszeit von mehr als 50 Jahren haben wir ebenfalls das Ende der ERP Software – wie wir sie bisher kannten – erreicht.

 

Ein kurzer Abriss über die Vergangenheit der ERP Systeme

Von einem Beratungsunternehmen welches als ein Kerngeschäft die unabhängige Beratung zur Definition, Prozessoptimierung, Pflichtenhefterstellung und Einführungsberatung seit 25 Jahren erfolgreich durchführt, mag es ironisch klingen, wenn wir den Tod der „ERP Software wie wir sie kennen“, voraussagen. Dies mag für für viele ein Schock oder eine Neuigkeit sein, aber wenn man die Historie betrachtet, ist es eigentlich keine wirkliche Überraschung. Wir erleben diesen Umbruch inzwischen bei jeder Beratung bei unseren Kunden.

Etwa um das Jahr 1960 wurden die ersten Entwürfe für ERP Systeme entwickelt. Basierend auf den Theorien und Techniken der Material Ressource Planning (MRP). Diese sollten den Produktionsunternehmen helfen, ihren Materialeinsatz für ihre Produktion besser zu planen. Gleichzeitig konnte diese Idee der Nutzung von Planungssystemen helfen, die Materialbestände und die Inventur besser zu managen und zu verwalten.

Im Laufe der Zeit wurde aus dem MRP I in den Jahren 1980 und 1990 das MRP II System entwickelt. Damit konnten nicht nur das Warenmanagement, sondern auch das Finanzberichtswesen, das Einkaufsmanagement und der Personaleinsatz geplant werden. Dies war ein großer Schritt, der von den damaligen ERP Anbietern recht schnell in ihren Programmen aufgenommen wurde.

Die späten 1990 er Jahre erlebten das Wachstum der ERP Anbieter wie SAP, Oracle, Abbas, PSI Penta und viele mehr. Ab dem Jahr 2000 kamen noch starke Wachstumszahlen von Microsoft Dynamics, Infor und anderen ERP Softwaresystemen hinzu. Vor allem Microsoft hatte mit dem Fokus auf Unternehmenskunden einen starken Wachstumsschub ausgelöst.

 

Wie sieht die gegenwärtige ERP Software Landschaft aus?

In den letzten 25 Jahren, seit Dreher Consulting gegründet wurde, gab es eine Vielzahl von Anzeichen die ihre Schatten warfen und an denen sich ein Trend abzeichnet, daß das Ende der ERP Systeme, wie wir sie heute kennen, kommen wird.

 

Konsolidierung der ERP Anbieter

Die Hürde, um in den ERP Softwaremarkt einzutreten, ist kleiner geworden. Aber der Trend und die Notwendigkeit sich international aufzustellen und auch international Service zu bieten, führt alleine aus Investitionsgründen zu mehr Konsolidierungen auf der Anbieter Seite als in den vergangenen Jahren.

Mehr Optionen für die Anwender: Heutzutage ist es für einen Nutzer nicht mehr notwendig, auf ein riesiges, allumfassendes ERP System eines Anbieters zu setzen.

 

Es gibt genügend Alternativen:

  • SaaS,
  • Cloud,
  • on premise (eigenes Hosting),
  • best of breed, (die Idee aus verschiedenen Systemen das Beste herauszunehmen und zu einem neuen Ganzen zusammenzusetzen),
  • point solution Software,
  • business intelligence Software und
  • eine große Anzahl individueller Ansätze stehen heute selbstverständlich zur Verfügung.

ERP Systeme sind für Unternehmen jeder Größe und Industrie zugänglich und einsetzbar.

Als Dreher Consulting mit der Beratung zu ERP Systemen begann, waren ERP Systeme sehr teuer, kompliziert und eigentlich nur in großen Produktionsunternehmen einsetzbar.

Eine schwächelnde Weltkonjunktur hat viele Unternehmen veranlaßt, die Risiken einer großen ERP Einführung genauer zu bewerten. Die Bereitschaft zum Risiko ist kleiner geworden. Dies war deutlich in den Jahren 2008-2009 zu spüren, als Unternehmen ihre Investitionspläne für die Einführung neuer ERP Systeme zurückgefahren haben. Die Toleranz und die Risikobereitschaft für eine Entscheidung zu einer großen, teuren, zeitintensiven gegenüber risikoreichen ERP Einführungen ist kleiner geworden.

Der Fokus auf einen nachweisbaren ROI ist wieder (nach Ansicht der Dreher-Consulting Berater) stärker ausgeprägt.

 

Wozu führt dies?

Der Fokus auf den ROI führt automatisch zu Fragen der Prozessunterstützung und Prozessqualität. Nicht so sehr auf die evolutionäre Entwicklung – hier ein paar Prozentpunkte Verbesserung in diesem oder jenem Prozess, sondern direkt in die Hinterfragung des gesamten Prozesses. Im Sinne einer wirklichen, nachweisbaren Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit fokussieren wir uns auf genau jene Punkte, die wichtig für eine ERP Investitionsentscheidung sind.

Diese Veränderungen der Investitionsbetrachtung bei den Unternehmen, die ERP Systeme einführen wollen, führen zwangsläufig zu Veränderungen oder Problemen für den ein oder anderen ERP Softwarelieferanten. Und tatsächlich, unsere Einschätzung zu den längerfristigen Auswirkungen (größer 3 Jahre) führt zum Aussterben von ERP Software, wie wir sie heute kennen.

 

Was bedeutet dies für die Zukunft von ERP Unternehmenssoftware?

Erschrecken Sie nicht, es ist nicht alles so schwarz wie es ausschaut. Die Zukunft von Unternehmenssoftware erscheint uns heller und freundlicher als in der Vergangenheit. Aber sie sieht vollkommen anders aus als heute, wobei viele ERP Berater und IT Leiter dafür noch längst nicht gerüstet sind.

 

Punkte, die CIOs bei der ERP-Auswahl beachten sollten

Hier sind einige Punkte, welche die IT Leiter und CIOs und Unternehmer beachten und umsetzten sollten, um nicht von den neuen Realitäten der Post-ERP Zeit überrascht zu werden.

 

Machen Sie Ihre Unternehmensstrategie zum Zentrum der ERP Strategie.

Bei diesen, heute zur Verfügung stehenden Alternativen, können sie die schnellen Anforderungen in Ihrer Unternehmensumwelt viel effizienter in Ihren Prozessen abbilden als in der Vergangenheit. Worin zeigt sich dies? In der Vergangenheit sind Unternehmen mit dem Kopf voraus direkt in die ERP Auswahl gestürzt und haben dann den Implementierungsprozess durchgeführt.

Heute stellen sich Unternehmen eher flexibel auf und definieren eine intelligente Roadmap, um damit die zur Verfügung stehende Technologie, die Prozesse und die Entscheidungen der Mitarbeiter zu unterstützen.

 

Technologie ist ein Treiber der Business Prozessverbesserungen, der Organisationsoptimierung und der generellen Änderungen der Geschäftsmodelle.

Wie in diesem Artikel schon an anderer Stelle ausgeführt, haben ERP Implementierungen schon zu lange unter Einführungen gelitten, die zu teuer waren und unter den Erwartungen an die Prozessunterstützung blieben. Der Grund war oft in der starken Fokussierung auf die Technik, die Funktionen (vor allem bei ERP Auswahlverfahren mit Excel Listen, bei denen die Funktionen das Hauptkriterum für die ERP Auswahl darstellen) anstatt auf die Prozesse und die Mitarbeiter im Business Prozess. Heute fokussieren sich intelligente Auswahlverfahren auf die Technik als eine der Komponenten einer übergeordneten Business Strategie und Business Transformation.

 

Im Zweifelsfall wird der Fokus auf die Technologie gelegt.

In Zeiten der Unsicherheit, der knappen Budgets ist es das Letzte was sie wollen: eine Investition in ein überzogenes ERP System, welches nur einen schwachen oder kaum merklichen ROI liefern kann. Dies erklärt, weshalb so viele Unternehmen sich bei der Investitionsentscheidung von der Technik oder dem Namen des Softwarelieferanten leiten und lenken lassen, anstatt die Hausaufgaben zu machen, die Prozesse zu optimieren und neu zu designen um die Effizienz des Unternehmens, der Supply Chain und der Organisation zu verbessern.

Eine Investition in Technologie kann später immer noch gemacht werden, aber die Verbesserung der Prozesse, die Neugestaltung von Abläufen und Prozessoptimierungen können nach unserer Erfahrung mit weniger Aufwand bessere und schnellere Ergebnisse liefern. Und dies auch noch zu geringeren Kosten.

 

Welche Ergebnisse folgen daraus?

Es mögen für den ein- oder anderen schlechte Informationen sein, aber für die meisten Unternehmen sind es fantastische Nachrichten. Unternehmen brauchen nicht mehr länger das Gefühl zu haben, in einer „big bang“ und extrem großen und umfangreichen ERP Implementierung gefangen zu sein. Ganz im Gegenteil, es bestehen heute viel mehr Möglichkeiten als früher, die „low hanging fruits“ zu realisieren. Als ein Unternehmen welches sich in der Nische der unabhängigen ERP Beratung etabliert hat und zu einem führenden Unternehmen für die Prozess- und Digitalisierungsberatung entwickelt hat, spüren wir die Veränderungen auf der Kundenseite sofort. Dies ermöglicht uns mit unserem Expertenwissen die Wettbewerbsfähigkeit unserer Kunden zu verbessern.

Dies beinhaltet die Unterstützung

  • bei der Definition der IT Strategie,
  • Business Reengineering (Prozessoptimierung),
  • Organisationsoptimierung und
  • die Unterstützung bei der Umsetzung von Maßnahmen.

Anforderungen an die Unterstützung von Business Prozessen durch IT Technologien wird es immer geben und Dreher Consulting als eines der führenden, unabhängigen Beratungsunternehmen, wird diese Expertise, dieses Wissen und Best Practice sofort an unsere Kunden zu transformieren.

Aber diese Vorgehensweise ist das Ende der ERP Systeme und ERP Einführungen wie wir sie bisher kennen.

Und wir sind überzeugt, es fühlt sich gut an, (für unsere Kunden).

 

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Wir hoffen, diese Publikation ist nützlich für Sie. Wenn Sie weitere Fragen zu diesem Thema haben, freuen wir uns, von Ihnen zu hören." - Dr Harald Dreher