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Welche Kriterien sind bei der Auswahl eines ERP-Systems im Hinblick auf die Unternehmensarchitektur (EA) entscheidend?

Dr. Harald Dreher
By: Aug 26, 2025 Aktualisiert: Aug 26, 2025

 

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Hintergrund und Relevanz

Die Entscheidung für ein neues ERP-System (Enterprise Resource Planning) gehört zu den strategisch wichtigsten IT-Projekten eines Unternehmens. Gerade CIOs, IT-Leiter und Geschäftsführungen – in allen Branchen – stehen vor der Herausforderung, ein ERP zu wählen, das nicht nur funktional passt, sondern sich nahtlos in die bestehende IT-Landschaft einfügt und zur zukünftigen Enterprise-Architektur (EA) passt.

Die Auswahl und Implementierung eines ERP-Systems erfordert dabei tiefgehende branchenspezifische Erfahrung, da jede Branche und verschiedene Branchen individuelle Anforderungen und Prozesse mit sich bringen. Zudem ist der Markt für ERP-Lösungen sehr vielfältig, weshalb umfassende Marktkenntnis entscheidend ist, um die passende Lösung und den richtigen Anbieter zu identifizieren. Die Passung zur eigenen IT-Landschaft und strategischen Zielarchitektur ist dabei oft erfolgskritisch für den Projekterfolg. Laut Gartner scheitern über 70 % der ERP-Initiativen daran, dass sie ihre Geschäftsziele nicht erreichen – häufig, weil strategische Architekturüberlegungen. Mit einer klaren Enterprise Architecture (EA) im Rücken lässt sich das verhindern: Das ERP wird von Anfang an als Teil der übergreifenden Architektur geplant, anstatt als isolierte Insellösung.

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Eine durchdachte Enterprise-Architektur schafft den Rahmen, in dem neue Technologien strategiekonform eingeführt werden können. Ohne diesen Rahmen besteht die Gefahr, dass ein neues ERP-System lediglich „oben drauf gesetzt“ wird und Chancen zur Systemharmonisierung, Datenintegration und Prozessoptimierung ungenutzt. Gerade ERP-Projekte sind aufgrund ihrer Komplexität und der Vielzahl an beteiligten Geschäftsprozessen besonders herausfordernd und erfordern eine sorgfältige Planung im Kontext der Unternehmensarchitektur. EA sorgt dafür, dass IT-Investitionen die Business-Ziele unterstützen und nicht daran vorbeigehen. In diesem Whitepaper betrachten wir deshalb, welche Kriterien bei der ERP-Auswahl aus Architektursicht entscheidend sind. Sie erfahren, worauf es ankommt, damit Ihr zukünftiges ERP-System optimal in Ihre IT-Architektur passt und langfristig zum Geschäftserfolg beiträgt.

 


 

Entscheidende Kriterien aus Sicht der Unternehmensarchitektur

Bei der Bewertung von ERP-Lösungen sollten nicht nur fachliche und funktionale Anforderungen zählen, sondern ebenso Architektur-Kriterien.

Ein ERP-System kann noch so viele Features und Module bieten – wenn es nicht ins Gesamtbild Ihrer IT-Architektur passt, wird die Freude daran nur kurzlebig. Folgende Kriterien sind im Hinblick auf die Enterprise-Architektur aus der Erfahrung von Dreher Consulting besonders wichtig:

 

1. Passung zur Ziel-Architektur und strategischen IT-Roadmap

Bevor Sie Anbieter bewerten, sollten Sie ein klares Zielbild Ihrer Enterprise-Architektur definieren. Der Fokus sollte dabei auf der optimalen Unterstützung Ihrer Architekturziele liegen, nicht nur auf einzelnen Softwarefunktionen oder spezifischen Anbietern. Fragen Sie sich: Passt die Software in unser angestrebtes Architekturziel?

Ihr ERP sollte die Erreichung Ihrer strategischen IT-Zielarchitektur unterstützen, nicht behindern. Beispielsweise: Plant Ihr Unternehmen eine serviceorientierte Architektur oder Cloud-First-Strategie? Dann muss das ERP diese Ausrichtung teilen (z. B. moderne Cloud-Architektur und offene Schnittstellen unterstützen). Das neue System sollte sich nahtlos in Ihre zukünftige Systemlandschaft einfügen lassen und bestehende Architekturprinzipien respektieren. Denken Sie daran, dass die ERP-Auswahl und Enterprise-Architektur stets gemeinsam gedacht werden sollten – so wird das ERP Teil Ihrer ganzheitlichen Zukunftsarchitektur und nicht ein Fremdkörper. Ein Vergleich verschiedener ERP-Lösungen im Hinblick auf die Passung zur Zielarchitektur ist dabei unerlässlich, um die beste Entscheidung für Ihr Unternehmen zu treffen.

 

2. Integrationsfähigkeit in die bestehende IT-Landschaft

Ein entscheidendes Kriterium ist die Integration mit bestehenden Systemen und Prozessen. Überlegen Sie: Lässt sich das ERP-System gut in unsere bestehende Systemlandschaft integrieren? Ein unabhängiges ERP-Beratungsprojekt legt hierauf besonderes Augenmerk. Prüfen Sie, ob der ERP-Anbieter offene Schnittstellen (APIs) oder moderne Middleware-Lösungen für den Datenaustausch bietet, um Insellösungen zu vermeiden. Software Anbieter spielen dabei eine zentrale Rolle, da sie die Integration und Bereitstellung dieser offenen Schnittstellen ermöglichen. Wichtig ist auch, wie vorhandene Altanwendungen eingebunden oder abgelöst werden können: Bereits während der Auswahl sollte ein Plan entstehen, welche Legacy-Systeme ersetzt und wie Daten migriert werden. Ein gutes ERP-System fügt sich als Zahnrädchen ins IT-Getriebe ein, ohne umfangreiche manuelle Schnittstellen basteln zu müssen.

Wir haben in unserer Beratung bei dreher-consulting immer wieder festgestellt, dass es Punkte gibt, die für den Erfolg oder auch das Scheitern eines umfangreichen ERP-Projektes verantwortlich sind.

Daher ist es uns wichtig diese Punkte für Sie darzustellen:Achten Sie darauf, dass Third-Party-Software (z. B. CAD, MES, CRM, E-Commerce) problemlos angebunden werden kann. Die enge Zusammenarbeit mit Anbietern ist hierbei entscheidend, um eine reibungslose Integration von Drittsystemen sicherzustellen. Ein integrations starkes ERP minimiert Medienbrüche, verhindert Datensilos und reduziert langfristig die IT-Komplexität. In unseren Projekten mit Kunden waren diese Punkte immer wichtig, weil sie auch gleichzeitig für die Projektkosten verantwortlich waren.

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Moderne Softwarelösungen unterstützen die nahtlose Integration und Optimierung der Geschäftsprozesse, indem sie verschiedene Anwendungen und Systeme effizient miteinander verbinden.

Während der Integration sind individuelle Anpassungen oft notwendig, um spezifische Anforderungen und Prozesse optimal abzubilden.

Lastenhefte sind dabei ein wesentliches Werkzeug, um die Integrationsanforderungen klar zu dokumentieren und die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten zu strukturieren.

 

3. Einhaltung von IT-Standards und technologische Ausrichtung - Erfahrung aus unsere Beratungspraxis bei Dreher Consulting

Ihr neues ERP sollte die in Ihrer IT-Strategie definierten Technologie-Standards und Architekturprinzipien unterstützen. Der Einsatz bewährter Methoden bei der Auswahl und Implementierung von ERP-Systemen ist entscheidend, um die Einhaltung dieser Standards sicherzustellen. Dazu zählt etwa die Unterstützung moderner Datenmodelle, Sicherheitsstandards und eines klaren Technologie-Stacks.

Prüfen Sie: Unterstützt die ERP-Lösung unsere definierten Standards (z. B. offene Schnittstellen, Microservices, Mobile-First, Cloud-Strategie)? Es ist wichtig, die Details der technischen Anforderungen und Standards genau zu analysieren, um spätere Kompatibilitätsprobleme zu vermeiden.

Viele mittelständische Unternehmen standardisieren heute z. B. auf Microsoft Azure oder AWS – ein ERP, das in dieser Umgebung native Cloud-Fähigkeiten hat, ist hier von Vorteil. Auch das Thema Security & Compliance spielt eine wichtige Rolle: Das ERP-System muss zum Sicherheitskonzept passen (z. B. Integration ins Identity Management, Rollen- und Berechtigungsmodell, DSGVO-Konformität).

Bei der Planung der Implementierung sollte jedes Detail im Projektstrukturplan (PSP) ausgearbeitet werden, um eine strukturierte Umsetzung zu gewährleisten.

Die technische Architektur der ERP-Software selbst sollte modern, zukunftssicher und skalierbar sein. Die Leistungsfähigkeit des Systems ist insbesondere im Hinblick auf die Einhaltung von Standards und die Skalierbarkeit ein zentrales Kriterium. Kriterien sind hier zum Beispiel: Cloud-nativ vs. on-Premises, modulare Service-Architektur vs. Monolith, Nutzung von Standard-Technologien und State-of-the-Art Entwicklungsframeworks. Je besser die ERP-Technologie zu Ihrer Zielarchitektur passt, desto geringer der Anpassungsaufwand und desto einfacher wird die Wartung des Systems. Als Beratungsunternehmen unterstützen wir Sie dabei, diese Anforderungen im Lastenheft zu definieren und einzufordern.


Als unabhängiges Beratungsunternehmen im Anforderungsdreieck von ERP, Digitalisierung und Nachhaltigkeit haben wir in vielen Kundenprojekten ein System entwickelt, welches mit Hilfe von KI die Risiken einer ERP-Auswahl dreastisch senken können.

 

4. Datenarchitektur und Single Source of Truth

Unsere Beratungsexperten und Consultants von Dreher sorgen dafür, dass in einer Enterprise-Architektur definiert ist, wie Geschäftsdaten verwaltet und ausgetauscht werden.

Ein ERP-System nimmt hier oft die Rolle der zentralen Datenplattform ein.

Stellen Sie sicher, dass das neue ERP eine einheitliche Datenbasis („Single Source of Truth“) ermöglichen. Dazu gehört, dass Stammdaten (Kunden, Stücklisten, Artikel etc.) im ERP sauber geführt werden können und konsistente Schnittstellen zu anderen Systemen bestehen. Wir haben bei Dreher Consulting aber auch schon Projekte realisiert, bei denen ein separates Master Data Management System implementiert worden ist, um die Umfangreichen Stammdaten zu verwalten und zu distributieren.

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Ein Hinweis aus unserer Praxis: Berücksichtigen Sie bei der Gestaltung der Datenarchitektur unbedingt die spezifischen Anforderungen Ihrer Branche und die Besonderheiten, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Überlegen Sie, ob das ERP Ihr bestehendes Datenmodell unterstützt oder ob erhebliche Datenmigrations-Aufwände drohen.Beachten Sie dabei die Risiken, die bei der Datenmigration und Integration auftreten können, wie etwa Datenverluste oder Inkonsistenzen.

Eine gute Datenintegrität reduziert Fehler und schafft die Grundlage für spätere Analysen oder Ki Auswertungen. Für die erfolgreiche Umsetzung der Datenarchitektur sind ein klarer Projektverlauf und eine professionelle Projektleitung entscheidend, um Projekte effizient zu steuern und die Einhaltung aller Meilensteine sicherzustellen. Datenarchitektur ist ein oft unterschätztes Kriterium – doch für eine erfolgreiche Digitalisierung und eine digtiale Transformation ist sie zentral.


Unserer erfahrenen Dreher Consulting Berater unterstützen Sie bei der Einführung und Umsetzung der Datenarchitektur, um Ihre branchenspezifischen Anforderungen zu erfüllen.

 

5. Modularität und Skalierbarkeit der Lösung

Enterprise-Architektur bedeutet auch, flexibel auf Veränderungen reagieren zu können. Daher sollte ein ERP-System modular aufgebaut und erweiterbar sein, um mit Ihrem Unternehmen mitwachsen zu.

Besonders wichtig sind dabei gezielte Anpassungen während der Implementierungsphase, damit die Softwarelösung optimal auf Ihre spezifischen Geschäftsprozesse zugeschnitten werden kann.
Fragen Sie: Ermöglicht das ERP eine modulare Erweiterung oder Anpassung, ohne den Kern zu verbiegen?

Moderne ERP-Lösungen bieten oft ein Baukastensystem oder App-Struktur, sodass neue Funktionen einfach hinzugefügt oder ausgetauscht werden können. Eine hohe Modularität geht Hand in Hand mit besserer Upgrade-Fähigkeit – wichtig, um künftige Updates ohne großen Aufwand einspielen zu können.

Zudem spielt Skalierbarkeit eine Rolle: In der Fertigungsindustrie können sich Anforderungen schnell ändern (z. B. Unterbrechung der Supply Chain oder Verlagerung von Logistikanforderungen, neue Zollvorschriften wie wir sie im Augenblick durch die USA erleben, sind Beispiele aus unserer derzeitigen Praxis mit Kunden). Die Erweiterung und Skalierung eines ERP-Systems sollte dabei aufgezeigt werden. Das gewählte ERP muss skalieren können um Ihren zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden und um Sie in den Geschäftsprozessen zu unterstützen.

 

6. Prozessexzellenz und minimale Anpassungsaufwände

Auch wenn es primär um Architektur (EA) geht, letztlich müssen Geschäftsprozesse optimal vom ERP unterstützt werden.

Gezielte Anpassungen während der Implementierungsphase sind entscheidend, um Prozessexzellenz zu erreichen und unternehmensspezifische Anforderungen effizient abzubilden. Aus Architektursicht bedeutet das: Finden Sie ein ERP, das zu Ihren Prozessen passt, statt Ihre Prozesse exzessiv an die Software anzupassen.

Je weniger Sonderentwicklungen notwendig sind, desto einfacher lässt es sich in die Architektur einfügen und später migrieren oder erweitern. Ein ERP-Pflichtenheft (Anforderungskatalog) sollte daher sowohl funktionale Prozesse als auch architekturbezogene Anforderungen enthalten. Definieren Sie darin z. B., welche Kernprozesse out-of-the-box unterstützt sein müssen, welche Performance-Anforderungen es gibt und welche Reporting-Strukturen benötigt werden.

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Die erfolgreiche Umsetzung und Einführung von ERP-Projekten erfordert eine erfahrene Projektleitung sowie die Unterstützung durch spezialisierte Berater, die Sie während aller Projektphasen begleiten. Ein unabhängiger ERP-Berater kann helfen, diese Anforderungen neutral zu formulieren und die Architektur-Passung verschiedener Lösungen objektiv zu vergleichen. Bei der Anpassung von Prozessen sollten Sie mögliche Risiken wie Budgetüberschreitungen oder Implementierungsfehler berücksichtigen; eine sorgfältige Ausarbeitung von Lastenheften und die Berücksichtigung aller relevanten Details sind hierfür essenziell. Denken Sie immer daran: Das ERP dient den Prozessen – und diese Prozesse sind Teil Ihrer gesamten Unternehmensarchitektur.


Die Software sollte also nicht nur technisch, sondern auch prozessual ins Unternehmen passen. Die Vielzahl an Themen rund um ERP-Einführungen und die Gegenüberstellung verschiedener Ansätze im Vergleich helfen Ihnen, die optimale Lösung für die Prozessoptimierung und maximale Leistung Ihres Projekts zu finden.

 


 

Change Management als Erfolgsfaktor bei der ERP-Auswahl

Ein erfolgreiches Change Management ist ein zentraler Baustein für die gelungene Auswahl und Einführung eines neuen ERP-Systems. Die Implementierung eines ERP-Systems bringt tiefgreifende Veränderungen in den Prozessen und Strukturen eines Unternehmens mit sich. Damit diese Veränderungen nicht auf Widerstand stoßen, sondern als Chance für Optimierung und Wachstum wahrgenommen werden, ist ein professionelles Change-Management unverzichtbar.

Ein erfahrenes Change-Management-Team begleitet die gesamte ERP-Auswahl und -Implementierung, indem es die Mitarbeiter frühzeitig einbindet, transparent kommuniziert und gezielt auf die individuellen Bedürfnisse der verschiedenen Unternehmensbereiche eingeht. So werden Unsicherheiten abgebaut und die Akzeptanz für das neue System gestärkt. Besonders wichtig ist es, die Anpassung der Prozesse an das neue ERP-System eng zu begleiten und die Vorteile für die tägliche Arbeit klar herauszustellen.

Schulungen und Weiterbildungen sind ein weiterer Schlüssel zum Erfolg: Sie befähigen die Mitarbeiter, die neuen Funktionen und Prozesse des ERP-Systems sicher zu nutzen und sorgen dafür, dass das volle Potenzial der Lösung ausgeschöpft wird. Ein strukturiertes Change Management reduziert nicht nur den Widerstand gegen Veränderungen, sondern maximiert auch den Nutzen des ERP-Systems für das gesamte Unternehmen. So wird die ERP-Auswahl und -Einführung zu einem nachhaltigen Erfolgsprojekt.

 


 

Benutzerfreundlichkeit und Akzeptanz im Unternehmen

Die Benutzerfreundlichkeit eines ERP-Systems ist ein entscheidender Faktor für die erfolgreiche Implementierung und die langfristige Nutzung im Unternehmen. Ein modernes ERP-System sollte eine intuitive Benutzeroberfläche bieten, die es den Anwendern ermöglicht, ihre täglichen Aufgaben effizient und ohne lange Einarbeitungszeiten zu erledigen. Je besser das System die spezifischen Prozesse und Anforderungen des Unternehmens abbildet, desto höher ist die Akzeptanz bei den Mitarbeitern.

Um die Akzeptanz des neuen ERP-Systems zu fördern, empfiehlt es sich, die Mitarbeiter bereits in der Auswahlphase einzubinden. So können deren Erfahrungen und Bedürfnisse direkt in die Systemauswahl und -gestaltung einfließen. Eine umfassende Schulung und kontinuierliche Unterstützung während und nach der Implementierung sind essenziell, damit die Anwender das System optimal nutzen und die Geschäftsprozesse reibungslos ablaufen.

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Ein benutzerfreundliches ERP-System, das auf die individuellen Bedürfnisse des Unternehmens zugeschnitten ist, steigert nicht nur die Effizienz, sondern auch die Zufriedenheit der Mitarbeiter. Dadurch wird der Nutzen des ERP-Systems für das gesamte Unternehmen maximiert und die Grundlage für eine erfolgreiche Digitalisierung der Geschäftsprozesse gelegt.

 


 

Kosten, Investitionssicherheit und Return on Investment (ROI)

Die Investition in ein ERP-System ist für jedes Unternehmen ein bedeutender Schritt, der mit hohen Kosten und langfristigen Auswirkungen verbunden ist. Daher ist es entscheidend, bereits bei der Auswahl und Implementierung auf eine hohe Investitionssicherheit und einen klaren Return on Investment (ROI) zu achten. Ein ERP-System sollte nicht nur die aktuellen Prozesse im Unternehmen optimieren, sondern auch langfristig zur Effizienzsteigerung und Kostensenkung beitragen.

Um die Wirtschaftlichkeit eines ERP-Systems zu bewerten, sollten alle relevanten Kostenfaktoren berücksichtigt werden: von der Anschaffung und Implementierung über laufende Betriebskosten bis hin zu Wartung und Support. Ein unabhängiger ERP-Berater kann dabei unterstützen, die Gesamtkosten realistisch einzuschätzen und die verschiedenen ERP-Systeme hinsichtlich ihres ROI zu vergleichen. So lässt sich eine Lösung finden, die optimal zu den Anforderungen und Zielen des Unternehmens passt.

Durch die gezielte Auswahl und Implementierung eines passenden ERP-Systems können Unternehmen nicht nur ihre Prozesse effizienter gestalten, sondern auch ihre Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig stärken. Eine sorgfältige Kosten-Nutzen-Analyse ist daher ein unverzichtbarer Bestandteil jeder erfolgreichen ERP-Einführung.

 


 

Herausforderungen bei der Auswahl und Implementierung von ERP-Systemen

Die Auswahl und Implementierung von ERP-Systemen stellt Unternehmen vor eine Vielzahl von Herausforderungen. Die Komplexität moderner ERP-Systeme, die Integration mit bestehenden Systemen und die Anpassung an die individuellen Geschäftsprozesse erfordern eine sorgfältige Planung und ein strukturiertes Vorgehen. Besonders anspruchsvoll ist es, die spezifischen Anforderungen des Unternehmens präzise zu definieren und in das ERP-Lastenheft zu überführen.

Ein weiteres zentrales Thema ist die Integration des neuen ERP-Systems in die bestehende IT-Landschaft. Hier gilt es, Schnittstellen zu anderen Systemen zu schaffen und Datenmigrationen reibungslos zu gestalten. Auch die Schulung der Mitarbeiter und die Akzeptanz des neuen Systems sind entscheidende Erfolgsfaktoren, die nicht unterschätzt werden dürfen.

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Ein unabhängiger ERP-Berater kann Unternehmen dabei unterstützen, diese Herausforderungen zu meistern und eine Lösung zu finden, die optimal zu den Bedürfnissen und Zielen passt. Wichtig ist, die ERP-Auswahl und Implementierung als kontinuierlichen Prozess zu verstehen, der regelmäßig überprüft und an die sich wandelnden Anforderungen des Unternehmens angepasst wird. So gelingt es, die Potenziale des ERP-Systems voll auszuschöpfen und die Geschäftsprozesse nachhaltig zu optimieren.

 


 

Checkliste: ERP-Auswahl und Enterprise Architektur

Um sicherzustellen, dass Sie all diese Punkte in Ihrem ERP-Projekt berücksichtigen, haben wir für Sie eine Checkliste wichtiger Kriterien zusammengestellt. Gehen Sie diese Liste während der ERP-Auswahl durch, um eine optimale Architektur-Übereinstimmung zu gewährleisten:
  • Strategisches Zielbild definiert: Haben Sie eine klare Ziel-Enterprise-Architektur erstellt, an der Sie alle ERP-Optionen messen können (Soll-Architektur, zukünftige Systemlandschaft)? Berücksichtigen Sie dabei die spezifischen Anforderungen Ihrer Branche und vergleichen Sie verschiedene Lösungen hinsichtlich ihrer Leistung und Anpassungsfähigkeit.

  • Architektur-Team einbezogen: Ist Ihr Enterprise-Architekt oder EA-Team aktiv in den ERP-Auswahlprozess eingebunden, um Architekturprinzipien und Details im Projektverlauf zu berücksichtigen? Ziehen Sie bei Bedarf erfahrene Berater hinzu, die Expertise in verschiedenen Branchen mitbringen.

  • Integration geprüft: Passt das ERP-System in Ihre aktuelle IT-Landschaft? Können bestehende Systeme (PLM, MES, CRM etc.) problemlos angebunden werden, und sind Legacy-Ablösungen sowie Datenmigration im Plan? Prüfen Sie die Kompatibilität mit verschiedenen Softwarelösungen und Software Anbietern, um eine reibungslose Umsetzung sicherzustellen.

  • Standardkonformität: Unterstützt die Lösung Ihre IT-Standards (z. B. Schnittstellen, Cloud-Strategie, Sicherheitsstandards, Datenmodelle) und fügt sie sich ins vorgesehene Technologie-Ökosystem? Achten Sie auf die Einhaltung von Lastenheften und die Berücksichtigung aller relevanten Details.

  • Modularität und Erweiterbarkeit: Entspricht das ERP dem Prinzip „modulare Systeme“? Lässt es sich durch Module oder Konfiguration an geänderte Anforderungen anpassen, ohne aufwändige Anpassungen? Prüfen Sie, ob die Lösung für verschiedene Branchen geeignet ist und individuelle Einführungen unterstützt.

  • Single Source of Truth: Gewährleistet das ERP eine zentrale Datenquelle für alle wichtigen Geschäftsobjekte und konsistente Datenhaltung über Abteilungen? Berücksichtigen Sie dabei die Anforderungen des Kunden und die vertraglichen Rahmenbedingungen.

  • Skalierbarkeit und Performance: Kann die ERP-Lösung mit Ihrem Unternehmen wachsen (mehr Nutzer, Daten, Transaktionen) und erfüllt sie Ihre Leistungsanforderungen auch bei höheren Lasten (Datendurchsatz als ein Beispiel)? Vergleichen Sie die Performance verschiedener Anbieter und bewerten Sie die Risiken im Projektverlauf.

  • Unabhängige Beratung genutzt: Ziehen Sie bei Bedarf eine unabhängige ERP-Beratung hinzu, um eine objektive Bewertung sicherzustellen? Externe Berater mit Markt- und Branchenkenntnis können blinde Flecken aufdecken und dafür sorgen, dass die Architektur-Fitness des ERP im Auswahlprozess nicht untergeht. Nutzen Sie deren Erfahrung in der Projektleitung und Risikominimierung.

  • ERP-Pflichtenheft mit Architekturfokus: Haben Sie einen Anforderungskatalog (Pflichtenheft) erstellt, der neben Fachanforderungen auch Architektur-Aspekte (Integration, Schnittstellen, Compliance, Cloud etc.) umfasst? Dieses Dokument dient als Richtschnur bei der Bewertung der Anbieter und sollte alle Details, Lastenhefte und erforderlichen Anpassungen enthalten.

  • Zukunftsorientierte Roadmap: Passt die Produkt-Roadmap des ERP-Anbieters zu Ihrer IT-Strategie? (Beispiel: regelmäßige Updates, Cloud-Innovationen, neue Technologien). Stimmen Vendor-Vision und Ihre Enterprise Architecture Roadmap überein, um langfristig im Gleichklang zu bleiben? Berücksichtigen Sie dabei die geplanten Schritte zur Umsetzung und die Einbindung relevanter Themen und Projekte.

Gehen Sie diese Checkliste Punkt für Punkt durch. Wenn Sie überall ein Häkchen setzen können, sind Sie auf einem sehr guten Weg, ein ERP-System zu wählen, das technologisch, datenseitig und prozessual perfekt in Ihre Unternehmensarchitektur passt.

 


 

Fazit

Die Auswahl eines ERP-Systems ist weit mehr als ein reines Software-Vergleichsprojekt – sie ist ein Architektur-Projekt.

Eine vorausschauende Enterprise Architektur-Planung im Vorfeld und während der ERP-Auswahl legt den Grundstein dafür, dass die neue Lösung harmonisch in die IT-Landschaft integriert wird und Ihre Geschäftsstrategie optimal unterstützt. Unternehmen, die diese Architektur-Kriterien konsequent berücksichtigen, reduzieren Projektrisiken und erzielen nachhaltig mehr Nutzen aus ihrer ERP-Investition. Die Minimierung von Risiken, die Sicherstellung einer hohen Leistung und der Vergleich verschiedener Softwarelösungen sind dabei entscheidend für den Erfolg von ERP-Projekten.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Enterprise Architektur und ERP-Auswahl müssen Hand in Hand gehen. Wer frühzeitig Zeit in die Abstimmung von Business- und IT-Strategie investiert, erhöht die Erfolgschancen seines ERP-Projekts erheblich.

Für eine erfolgreiche ERP-Auswahl und -Implementierung sind eine erfahrene Projektleitung, kompetente Berater, fundierte Branchen- und Marktkenntnisse, die klare Verantwortlichkeit des Kunden, Vertragssicherheit, eine strukturierte Umsetzung und professionelle Einführungen, individuelle Anpassungen, die Zusammenarbeit mit Software Anbietern, die Integration passender Softwarelösungen, die Erstellung von Lastenheften, die Berücksichtigung aller Details, die Behandlung relevanter Themen, ein transparenter Projektverlauf sowie die Unterstützung durch spezialisierte Beratungsunternehmen wie die MQ result consulting ag von zentraler Bedeutung. Systemharmonisierung schafft Klarheit statt Chaos, Schnittstellenkompatibilität vermeidet Datensilos, und eine zukunftsfähige Architektur macht Ihre IT vom Kostenfaktor zum Wertschöpfungsfaktor. In Zeiten der digitalen Transformation ist dies kein „Nice-to-have“ mehr, sondern ein Muss, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

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